Toller Konik -Wallach für erfahrene Reiter

Konik-Wallach - 6 Jahre - 145 cm

Es fällt uns nicht leicht, aber wir wissen, dass wir das Richtige tun, wenn wir ein neues Zuhause und einen neuen Wegbegleiter für unseren Konik-Wallach Django suchen. Meine Tochter hat ihn vor einem guten halben Jahr von ihrer Oma geschenkt bekommen und sich seitdem jeden einzelnen Tag (!) ins Zeug gelegt, das Vertrauen dieses wundervollen Tieres zu gewinnen. Aber manchmal… Ja manchmal stimmt die Chemie einfach nicht und Mensch und Pferd finden nicht wirklich zueinander.

Meine Tochter glaubt, dass es eher an ihr als an ihrem Pferd liegt. Und ich gehe da insofern mit, als dass Django das Empfinden seiner Bezugsperson immer exakt spiegelt. In diesem Sinne würde ich sagen: er ist feinfühlig und menschenbezogen. Ist meine Tochter ganz bei sich, klar, selbstsicher und konsequent, dann zeigt sich Django als aufmerksam, lernwillig und bewegungsfreudig. Er liebt kleinere Sprünge und geht besonders gerne ins Gelände - in der Gruppe oder alleine. Mit seinen 6 Jahren ist er alterstypisch aber gern auch ein wenig ungestüm und testet aus. Für meine Tochter, die eine gute Freizeitreiterin, aber eben noch jung und vom Wesen her eher zurückhaltend ist, ist er zu ungestüm.

Django beherrscht alle 3 Gangarten sicher unterm Reiter. Ob Gelände, Halle oder Platz, Boden- oder Freiarbeit, Longieren oder Halsringreiten - hat man einmal sein Vertrauen gewonnen und begegnet man ihm mit der nötigen Konsequenz, ist Django für jeden Spaß zu haben! Er muss aber immer ganz klar wissen, was man von ihm will. Wenn er das weiß und man freundlich aber bestimmt mit ihm arbeitet, macht er alles mit und lernt auch schnell. Django ist also definitiv KEIN Anfängerpferd und auch nicht für den Schulbetrieb geeignet.

Zurzeit steht Django allein in einer Paddockbox und wird von meiner Tochter täglich bewegt. Offenstall (auch im Winter) ist unproblematisch. Er ist eher rangniedrig (mit tendenzieller Dominanz) und wurde deshalb unter dem Vorbesitzer von der größeren Herde separiert.

Zu beachten ist, dass er bei einem der früheren Besitzer eine Rehe gehabt zu haben scheint. Ob es sich dabei um eine Futter- oder Belastungsrehe gehandelt hat, wissen wir leider nicht. Diese ist aber ausgeheilt und seit Django in unserem Besitz ist, nicht wiedergekommen. Wir haben Django barhuf übernommen. Ob das angesichts der Vorgeschichte auf Dauer der Weisheit letzter Schluss ist, wissen wir (noch) nicht. Wir stellen ihn aber regelmäßig beim Hufschmied vor, wo er sich, soweit wir das beurteilen können, auch ganz gut benommen hat. Es gibt noch zwei weitere Besonderheiten, die wir erwähnen möchten: Manchmal tickt eines von Djangos Hinterbeinen vorübergehend. Außerdem hat Django (nach allem was wir wissen von Geburt an) ein (annähernd) blindes, rechtes Auge. Dies beeinträchtigt ihn nicht erkennbar. Er läuft auf beiden Händen uneingeschränkt. Als Reiter sollte man aber im Hinterkopf haben, dass sein Gesichtsfeld eingeschränkt ist. Seit Django in unserem Besitz ist, gab es hier keine Probleme. Laut Tierärztin war und ist das Auge unauffällig. Es brauchte bislang keine besondere Pflege/Versorgung.

Django ist gechipt und geimpft. Diesen Herbst wurden Tetanus und Grippe aufgefrischt. Er hat einen grünen Equiden-Pass. Seine Abstammung ist unbekannt, aber er ist ein reinrassiger Konik aus der Schorfheide.